Woran erkennt man Tigermücken und was kann man gegen sie tun?

Von Carolin Degener & Silke Göttler 24. Mai 2022

Wie sehen Tigermücken aus?

Asiatische Tigermücken (Aedes albopictus) sind relativ klein und haben einen schwarzen Körper mit deutlich sichtbaren weißen Streifen (Abbildung 1 A, B, C). 

Aber Vorsicht, nicht jede dunkle Mücke mit Streifen ist eine Tigermücke! So findet man in Mitteleuropa zum Beispiel in sehr vielen Wohngebieten die große Hausmücke, auch Ringelmücke genannt (Culiseta annulata). Sie ist dunkelbraun und hat auffällig gestreifte Beine und Hinterleib und auf ihren Flügeln befinden sich Flecken (Abbildung 1 D).

Die Asiatische Tigermücke ist allerdings nicht dunkel, sondern deutlich schwarz gefärbt. Am Kopf verläuft mittig eine silbrig-weiße Linie, die sich am Brustteil fortsetzt. Des Weiteren ist die Tigermücke etwas kleiner als die große Hausmücke.

Tigermücke und große Hausmücke

Abbildung 1: A – C) Weibliche Tigermücken (Aedes albopictus). D) Weibliche Ringelmücke (Culiseta annulata).

 

Wie können Bürger bei der Bekämpfung von Tigermücken mithelfen?

In den letzten 30 Jahren hat sich die Asiatische Tigermücken weltweit stark verbreitet und ist mittlerweile auch in einigen Regionen Deutschlands angekommen. Um die weitere Verbreitung so gut wie möglich einzuschränken, ist die Mithilfe der Bürger ein sehr wichtiger Aspekt.

Die folgenden Maßnahmen kann jeder in seinem Garten durchführen:

  • töpfe_s-2Brutstätten beseitigen: An nicht überdachten Bereichen können sich Gefäße, wie z.B. Eimer, Töpfe, Gießkannen, Vogelbäder etc. mit Regenwasser füllen und somit zu Brutstätten werden. Daher müssen alle Gefäße so gelagert werden, dass sich kein Wasser darin ansammeln kann. Zum Beispiel können sie in einem überdachten Bereich verstaut, mit einer Plane abgedeckt, in einer Kiste verstaut, oder mit der Öffnung nach unten gelagert werden. Pflanzentopfuntersetzer müssen mit Sand oder Kies gefüllt werden, damit sich dort keine Larven entwickeln können.

  • wasser-aus-schubkarren_s-1Brutstätten leeren: Nicht vermeidbare Gefäße mit stehendem Wasser müssen regelmäßig – mindestens einmal pro Woche – geleert werden. Wenn Sie den Inhalt z.B. in ein Blumenbeet gießen, sterben dabei eventuell im Wasser vorhandene Mückenlarven durch Austrocknung. Da die Eier oft am Gefäßrand abgelegt werden sollte man die Gefäße von Innen oberhalb der Wassersäule auch abbürsten, oder mit sehr heißem Wasser übergießen.


  • Bregentonne_s-1rutstätten abdecken: Dichten Sie Ihre Wasserspeicher (Regentonnen, Zisternen) mit einem eng schließenden dichtmaschigen Netz oder einem Deckel gut ab. Konstrukte, die dies verhindern (z.B. Überläufe, Dachrinnen oder Abflussrohre, die weit in die Regentonne reichen), sollten Sie entfernen. Tigermücken nutzen selbst kleinste Schlupflöcher aus!

 

  • kanal-BTI-s-1Behandlung von nicht-eliminierbaren Brutstätten: Manche Wasserspeicher können nicht effektiv abgedeckt oder regelmäßig geleert werden (z.B. Gullys, Zisternen, Regentonnen). Diese können mit BTI (Bacillus thuringiensis israelensis) behandelt werden.

 


  • mückenfallen_s-1Mückenfallen: Die Mückenfallen sind nicht nur für Forscher da. Sie selbst können Ihren Garten mit BG-Mosquitaire und BG-GAT Fallen ausstatten. Die für den Endkunden optimierte BG-Mosquitaire entspricht in ihrem Funktionsprinzip und der Fangleistung der von uns und vielen Forschern im Monitoring verwendeten Forscherfallen BG-Pro und BG-Sentinel. Profitieren Sie von der wissenschaftlichen Erfahrung und den professionellen Produkten!

 

  • Jede verdächtige Mücke melden, die nicht aus dem Bekämpfungsgebiet stammt: Sie können die Mücken an uns oder den Mückenatlas schicken. Fotos können sie per E-mail an uns schicken, aber bitte achten Sie darauf, dass die Fotos gut belichtet und scharf sind. Außerdem sollte der Rücken der Mücke gut sichtbar sein. Hier werden Beispiele guter und schlechter Fotos gezeigt.

 

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